Am 1. September 2015 fand in Düsseldorf das Treffen der Vertreter von Industrie (CIVD), Handel (DCHV) und Campingplätzen (BVCD) statt. Für den CIVD nahm Präsident Hermann Pfaff, für den DCHV der Geschäftsführer Oliver Waidelich und für den BVCD der Präsident Dr. Gunter Riechey und der Vizepräsident Günter Ziegler teil.
Es wurde die aktuelle Situation der verschiedenen Bereiche der Branche eingeschätzt. Dr. Riechey betonte noch einmal, dass die sehr positive Entwicklung der touristischen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen seit über 12 Jahren auch Ausdruck eines ausgesprochenen guten Preis-Leistungsverhältnisses im europäischen Vergleich sei. Auf deutschen Campingplätzen hätte sich viel bewegt in Bezug auf Anpassung an neue Gästewünsche, insbesondere in Bezug auf das stark wachsende Klientel der Wohnmobilisten und bedauerte die negative Einschätzung der Campingplätze in Deutschland durch Hermann Pfaff in seiner Eröffnungsrede zum Caravan-Salon. Herr Pfaff begründete seine kritischen Sätze in der Rede damit, dass bei Besucherbefragungen des Caravan-Salons immer wieder negative Beurteilungen zu den Campingplätzen abgegeben würden und dass sich hier Einiges verbessern müsste.
Vom BVCD wurde eingewendet, dass man zwar für kritische Hinweise immer dankbar sei, aber auch ein Problem darin sehe, wenn in der Werbung nur Emotionen und nicht auch ein Stück Realität vermittelt würde. Das Wohnmobil oder Caravan steht bei der Urlaubsnutzung häufig eben nicht auf dem Felsen oder auf der Düne am Meer – wie Anzeigen oder TV-Spot suggerieren, sondern auf einem Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz. Emotionen seien in der Werbung wichtig, können aber auch zu Enttäuschungen führen. Es wurden vom BVCD ausdrücklich die Werbeanstrengungen des CIVD durch TV-Spots begrüßt und der Wunsch geäußert, an der stärkeren Vermarktung der Urlaubsform Camping bzw. Caravaning teilzunehmen.
Caravaning wird erst mit der richtigen touristischen Infrastruktur zum reinen Urlaubsvergnügen. Industrie, Handel und Campingplätze bzw. Stellplätze haben es mit den gleichen Kunden bzw. der Gäste-Gruppe zu tun, die zufrieden gestellt werden will.
Alle Seiten betonten, dass es viele gemeinsame politische Themen gibt, bei denen man sich sinnvoll abstimmen sollte.
Es wurde vereinbart, sich künftig regelmäßiger zu treffen. Der nächste Termin soll in Stuttgart auf der CMT 2016 stattfinden und mit konkreten Projektvorschlägen vorbereitet werden.