Keine Zeit verlieren: Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) appelliert an die Politik, zeitnah die angekündigte Tourismusplattform ins Leben zu rufen

Hamburg/Unterhaching, 05. April 2022 (w&p) – Drängende Gegenwartsthemen wie Krisenbewältigung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und nicht zuletzt der eklatante Fachkräftemangel dulden keinen Aufschub: Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV), in dem sich 28 Branchenverbände zusammengeschlossen haben, fordert deshalb von der Politik dringlichst die Einführung der im Koalitionsvertrag angekündigten Dialogplattform für die Tourismusindustrie. Rund neun Prozent aller Erwerbstätigen haben 2019 im Tourismus gearbeitet*, was die gesamtgesellschaftliche Relevanz und Bedeutung der Plattform noch einmal verdeutlicht. Alle relevanten Player müssten daher zeitnah an einen Tisch gebracht werden, um sich auf Augenhöhe im Dialog auszutauschen und wichtige Weichen für die Zukunft des Tourismus zu stellen.

„Die Politik muss jetzt zeigen, dass die im Koalitionsvertrag angekündigte nationale Plattform für Tourismus mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis war“, so ATV-Sprecher Michael Buller. „Wir werden seit Monaten nicht müde, bei jeder Gelegenheit im Gespräch mit Parteien und Politikern die Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser Dialogplattform zu betonen – doch das erste Quartal des Jahres 2022 ist bereits vorüber und nichts ist in dieser Hinsicht passiert.“

Das ATV bekräftigt in diesem Zuge, dass etwaige fehlende Finanzmittel indes keinen Aufschub rechtfertigen würden: Vielmehr brauche es für den Anfang lediglich die entsprechenden Räumlichkeiten und Zeitressourcen, um loszulegen – ein umgehender Arbeitsstart habe angesichts der brennenden Themen die allerhöchste Priorität. Die Finanzierung könne im nächsten Schritt auf die Beine gestellt werden, vornehmlich zählten jedoch erste Ergebnisse.

Der Überlegung, die Dialogplattform ausschließlich aus Branchengrößen zusammenzustellen, erteilt das Aktionsbündnis eine klare Absage. Vielmehr sei es existenziell, darin die gesamte Bandbreite der Touristikindustrie abzubilden und auch Nischenanbieter miteinzubeziehen, die ebenso einen entscheidenden Teil zur touristischen Wertschöpfungskette beitragen würden. Nur so könne die Politik Kenntnis über alle Sorgen und Bedürfnisse der unterschiedlichen touristischen Player erhalten und sich ihrer annehmen. Die Dialogplattform muss der Vielfalt der Branche Rechnung tragen.

„Wir plädieren zudem entschieden für entsprechende Unterausschüsse innerhalb der Dialogplattform, die sich aus den Fachspezialisten der jeweiligen Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zusammensetzen“, ergänzt Michael Buller. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel, die immer noch präsente Corona-Pandemie und nicht zuletzt globale Wirtschaftskrisen aufgrund von Kriegshandlungen innerhalb Europas bedürften spezifischer Dialogschwerpunkte und Diskussionsansätze. Deshalb seien Sub-Expertenrunden, die besetzt werden müssen mit Spezialisten, von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Tourismusplattform.

„Um die Tourismusbranche in die Zukunft zu führen, besteht aus unserer Sicht ein ebenso akuter wie kontinuierlicher Bedarf zum Austausch mit der Politik“, betont ATV-Sprecherin Petra Thomas. „Dafür müssen die verschiedenen Gremien und politischen Stellen, die sich mit dem Tourismus befassen, transparent und effektiv ineinandergreifen, vom Wirtschaftsministerium über die Fachabteilungen der Bundesministerien für Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit oder Verkehr bis hin zum Tourismusbeirat und der geplanten nationalen Plattform für Tourismus.“

 

*Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-887826?fbclid=IwAR38jQE2iC0VgA5TVO565cmxUP_gpCGxyqxCbzKODpP3AwvEvaR2r1w_KVc

 

Über das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt:  

Im Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) haben sich 28 touristische Branchenverbände zusammengeschlossen, die mehrere tausend Unternehmen vertreten. Die gemeinsame Zielsetzung ist es, die Touristik als Gesamtheit zu erhalten, und die gerechte Förderung für jeden Marktteilnehmer in der Branche zu erreichen. Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt tritt als Verbund gemeinsam und mit einer Stimme auf, vor allem hinsichtlich politischer Forderungen. Nähere Informationen finden sich unter www.tourismusvielfalt.de

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